Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V.    C-Juniorinnen

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Spieltermine
 

Donnerstag, 12.10.2017 – AOK-Pokal, 1.Runde: BW Berolina Mitte – SV Adler   6:2 (3:0)

Deutlicher Bero-Sieg gegen stark ersatzgeschwächte Adler

(hgd/12.10.17) Die Losfee war leider nicht mit den Adlern, als sie in der 1.Runde des AOK-Pokals für das junge C-Mädchenteam, das in der Vorsaison noch komplett bei den D-Mädchen spielte, mit BW Berolina Mitte gleich den Pokalsieger und Vizemeister des Vorjahres als Gegner aus dem Lostopf zog. Beide Mannschaften konnten ihr Team durch die ausgesprochen leistungsstarken Spielerinnen des 2003er-Jahrgangs, die ansonsten bei den (im Pokal in dieser Runde jeweils mit einem Freilos bedachten) B-Mädchen spielen, verstärken, allerdings blieben hier bei den Adlern letztlich mit Laura und Trinity gerade noch 2 Spielerinnen übrig, da Cara verletzungsbedingt bereits seit Wochen ausfällt und dazu auch noch Amelie am Spieltag erkrankte. Außerdem fehlte den Adlern auch noch die nach einem Schulunfall schon länger verletzte Lauryn, und mit Alessia fiel noch eine weitere leistungsstarke Spielerin mit einer Erkrankung am Spieltag aus. So standen den beiden Adlerinnen des Jahrgangs 2003 gleich 9 Spielerinnen vom Jahrgang 2003 bei Bero gegenüber, die allesamt über mindestens ein, in der Regel aber sogar zwei komplette Jahre Großfelderfahrung verfügen.

 

Wie ärgerlich, dass man am ursprünglich angesetzten Mittwoch einen Tag zuvor mit Amelie und Alessia, die beim Abschlusstraining noch stark aufspielten, 2 wichtige Spielerinnen mehr zur Verfügung gehabt hätte. Mit der Nachnominierung von Dana von den D-Mädchen hatte man wenigstens eine Spielerin auf der Bank und die brauchte man auch bitter nötig, denn Tamina hatte am Spieltag ebenfalls Krankheitssymptome gezeigt und wurde dann auch schon nach einer Viertelstunde durch Dana ersetzt, weil sie dem Spieltempo in dieser Verfassung in keinster Weise folgen konnte.

 

So wurde es leider nichts aus dem erwarten Spiel auf Augenhöhe, obgleich die Adler alles versuchten, und vor allem nach der Pause einem Spiel auf Augenhöhe schon mindestens sehr nahe kamen. Bevor das Team, das bis auf Laura und Trinity gerade einmal sein 5.Großfeldspiel bestritt, sich auf bisher noch nicht dagewesenes Tempo und Handlungsschnelligkeit des Gegners eingestellt hatte, lag man bereits aussichtslos hinten. Mit einigen Umstellungen in der Halbzeitpause konnte man das Spiel nach der Pause dann weitgehend ausgeglichen gestalten und hatte sogar die Mehrzahl der (auf beiden Seiten zahlreichen) Chancen, allerdings hätte man die nun auch nutzen müssen, um dem Spiel vielleicht noch eine Wende geben zu können.

 

Spätestens mit dem 0:4 nach 39 Minuten war die Partie entschieden, aber immerhin ging man alles andere als unter, bot dem Gegner weiter die Stirn und hätte man beim Stand von 2:5 zwei Riesenchancen genutzt, vielleicht wäre sogar noch die eigentlich nicht mehr für möglich gehaltene Wende möglich gewesen. Da man den Gegner aber ob der eigenen Unerfahrenheit kurz vor dem Ende noch einmal zum Toreschießen geradezu einlud, stand am Ende ein 2:6 (0:3) zu Buche, das die Kräfteverhältnisse an diesem Tag sicher angemessen wieder gab, wenngleich man mit der Erfahrung dieses Spiels es vermutlich schon morgen besser machen würde.

 

Vielleicht findet sich ja im Saisonverlauf noch einmal die Gelegenheit, sich in Freundschaft mit den regulären Kadern zu messen, zumal Spiele gegen leistungsstarke Gegner wichtig sind, um das eigene Niveau auf ein höheres Level zu bewegen, als dies bei den Punktspielen gegen zumeist unterlegene Gegner in der Landesliga möglich ist.

 

1.Halbzeit: Vom Tempo oft überforderte Adler liegen zur Pause bereits 0:3 hinten

Aufstellung: Johanna – Lotti, Laetitia, Tamina (15. Dana), Lisa – Marie, Ella, Luise, Trinity – Laura – Nour –

Nach optisch überlegenem Adler-Beginn hatte Bero gleich seine ersten beiden Torchancen (4./13.) zu einer 2:0-Führung genutzt und als statt des möglichen Anschlusstreffers bei Ellas 25m-Pfostenschuss (22.) und Lauras 16m-Schuss, der haarscharf über den Balken pfiff, kurz vor der Pause auch noch das 0:3 (32.) fiel, da waren eigentlich bereits alle Messen gesungen. Die Führung der unglaublich lauf- und zweikampfstarken Gastgeber war auch in dieser Höhe durchaus verdient, zumal Bero weitere Chancen (14./15./23./26./28.) hatte, die ungenutzt blieben. Aber es hätte eben auch mit 1:2 statt mit 0:3 und damit noch mit einigermaßen realistischen Aussichten für die Adler in die Kabine gehen können.

 

2.Halbzeit: Erst nach dem 0:4 finden die Adler zu einem Spiel auf Augenhöhe

Aufstellung: Johanna – Lotti, Laetitia, Laura, Dana – Marie, Ella, Luise, Lisa – Trinity – Nour –

In der Halbzeit zogen die Adler Konsequenzen aus der Tatsache, dass man die Ausfälle von gleich 3 möglichen Innenverteidigerinnen (Cara, Alessia, Amelie) bis dahin nicht adäquat hatte ersetzen können und auch Lisa auf der linken Abwehrseite häufig völlig überfordert war und vielfach einfach überlaufen wurde. Laura sollte nun Laetitia in der Innenverteidigung unterstützen, die für Tamina früh eingewechselte Dana rückte von innen nach außen auf die Position von Lisa, Lisa vor ins Mittelfeld und Trinity vor in die vorherigen Position von Laura hinter Nour in der Sturmspitze, die in der 1.Halbzeit – wie fast alle Offensivspielerinnen – keinerlei Akzente hatte setzen können. Dieser Ringtausch erwies sich als Volltreffer, aber letztlich war das 0:3 eine zu hohe Hypothek, um den Gegner noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen, zumal Bero auch in der 2.Halbzeit gleich seine erste Torchance nutzte und damit sogar auf 4:0 davon zog (39.).

 

Nachdem Trinity nach einem wunderschönen Pass von Ella in die Tiefe mit einem Heber über die Torhüterin zum 1:4 (44.) traf und Marie mit einem Schuss aus 12m von rechts nur knapp über das Tor schoss (45.), nutzte Bero durch Hannah K. einen Stellungsfehler der ansonsten mit dem Mute der Verzweiflung kämpfenden Lotti zu einem Alleingang nach einem Steilpass und vollendete eiskalt sicher gegen Johanna (46.). Die Adler ließen sich davon aber nicht beirren, offenbar hatte der eigene Torerfolg Mut gemacht und in die nächsten 5 Minuten hatte man tatsächlich 5 Chancen im Minutentakt durch Nour (47./48./48.), Ella (50.) und Trinity, der dann allein vor der Torhüterin nach einem Pass in die Gasse auch das 2:5 (50.) gelang.

 

Es folgten zwei ungenutzte Bero-Chancen (53./57.), ehe die Adler noch einmal einen Zahn zulegten und mit zwei Großchancen tatsächlich noch einmal hätten gefährlich heran kommen können. Zunächst kam Trinity frei vor der Torhüterin zum Schuss und hätte nur einschieben brauchen, aber sie ballerte die Kugel der Torhüterin mit aller Macht auf den Leib (62.) und dann war Nour halblinks durch, schob den Ball aber aus 14m nicht nur an der Torhüterin, sondern auch 1m am Tor vorbei (64.). Solche Chancen muss man natürlich nutzen, wenn man bei einem 2:5-Rückstand mehr als nur Ergebniskosmetik betreiben will.

 

Ein viel zu kurz geratener Abwurf von Johanna landete wenig später nur kurz vor dem eigenen Strafraum beim Gegner, ein Pass in den Strafraum fand Hanna K. und die schoss mit scharfem Flachschuss zum 2:6 ein. Der Treffer war nicht das erste Beispiel für die Bestrafung fehlender Erfahrenheit des jungen Adler-Teams, denn auch beim 0:2, als Tamina im Zentrum einen Ballverlust der eigenen Mitspielerin nicht auf dem Schirm zu haben schien und ihre Gegenspielerin dann völlig freistehend einschießen konnte, und beim 0:4, als Johanna einen hohen Ball im Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle bekam und der Ball nach völlig unzureichender Faustabwehr Sekunden später im Netz zappelte, machte man dem Gegner das Toreschießen viel zu leicht.

 

Auch fehlt es natürlich an Erfahrung in der Spieleröffnung auf dem Großfeld, aber warum Johanna die Möglichkeit des Abschlags trotz Aufforderung ihrer Trainer kein einziges Mal nutzte und mit Abstößen und Abwürfen auf ihre unter Druck stehenden Mitspieler so manchen Ballverlust provozierte, bleibt wohl ihr Geheimnis. Die Bero-Keeperin nutzte diese Möglichkeit jedenfalls andauern, vermied damit Ballverluste am eigenen Strafraum und leitete gegen die hoch stehende Adler-Viererkette so manche Torchance ein. Wenngleich man einen geregelten Spielaufbau bevorzugen mag, so sollte man diese Option doch nicht völlig aus den Augen verlieren, zumal es die Berechenbarkeit des eigenen Spiels maßgeblich reduziert.

 

Fazit: Trotz der Niederlage und dem damit verbundenen viel zu frühen Pokal-Aus war das Spiel eine wichtige Erfahrung, die das Team weiter bringt als jeder locker und leicht herausgespielte Sieg in der Landesliga. Letztlich nahmen alle die Herausforderung an und es gelang allen auch schon im Spielverlauf eine deutliche Steigerung, die schon erkennen ließ, wie wichtig Spiele gegen Gegner auf diesem Niveau für die eigene Weiterentwicklung sind.

 

Das Spiel in Zahlen

 Kader:

Johanna Vogler (1)

Charlotte „Lotti“ Mocekat (9)

Marie Sandmann (14)

Luise Wille (4)

Nour Youssef (10)

Tamina Bandholtz (16)

 

Laetitia Scheunemann (7)

Dana Reiman (12)

Laura Schöpp (17)

Lisa Aylin Stang (8)

Trinity Künzel (13)

Ella Mettner (18)

 es fehlten:

Alessia Paolella, Amelie König (beide kurzfristig erkrankt),
Cara Dziallas, Lauryn Bossert, Pauline Kröning, Vivien Haehnel (alle verletzt),
Cynthia Akoth, Francesca Tomaso, Lea-Sophie Fengler (alle nicht nominiert)

 Wechsel:

15. Dana f. Tamina

 Torschützen:

Trinity 2

 Torfolge:

1:0 (4.), 2:0 (13.), 3:0 (32.) 4:0 (39.), 4:1 Trinity (44.), 5:1 (46.), 5:2 Trinity (50.), 6:2 (66.)

 Einsatzzeiten:
 (70 Min.)

Johanna 70 (Tor), Lotti 70, Laetitia 70, Lisa 70, Marie 70, Ella 70, Luise 70, Trinity 70, Laura 70, Dana 56, Tamina 14

 Torchancen:

16:15 (8:3/8:12) für Bero

 Bemerkungen:

Unerfahrene Adler noch zu grün für einen Gegner dieser Klasse.