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Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V.    D-Juniorinnen

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Spieltermine
 

 

Freitag, 27.09.2019 – Fair-Play-Cup, 2.Runde: SV Adler – TSC Friedenau 2.D-Junioren   2:3 (2:1)

Nach 2:0-Führung das Spiel noch aus der Hand gegeben

(hgd/23.10.19) Genau umgekehrt wie in der 1.Runde des Fairplay-Cup für untere D-Jugendteams lief es in der 2.Runde für die 1.D-Mädchen des SV Adler Berlin. Nachdem die Adler in Runde 1 einen zweimaligen 2-Tore-Rückstand gegen die 4.D des BFC Preußen noch in einen 5:3-Sieg verwandelt hatten, ging die Partie gegen die 2.D-Junioren des Friedenauer TSC nach einer 2:0-Führung noch mit 2:3 verloren. Mit einem dieser Pässe, die man nie spielen sollte, verhalfen wir dem Gegner in der Nachspielzeit der 1.Halbzeit noch zum 1:2-Anschlusstreffer und prompt kamen die zuvor schon etwas bedröppelten Jungs hochmotiviert und wild entschlossen aus der Pause. Die Adlerinnen hingegen schienen die dementsprechenden Warnungen nicht ernst genommen zu haben, ließen es sehr locker angehen und kassierten prompt 5 Minuten nach Wiederbeginn das 2:2. Als Melissa 11 Minuten später einen Eckball aufs kurze Eck ins eigene Netz lenkte, war das Spiel vollends gekippt und nun waren es die Adler, die einem Rückstand hinterherliefen.

 

Mit einer Umstellung 11 Minuten vor Schluss bliesen die Adler dann zum Sturm, aber ein Powerplay, dem sich die Jungs fast nur noch mit wilden Befreiungsschlägen zu erwehren wussten, blieb trotz 6 Großchancen ohne den ersehnten Torerfolg. Auch 5 Nachspielminuten, die Schiedsrichter und Pokal-Initiator Kevin Nehls spendierte, nützten nichts mehr und beim Abpfiff jubelten die Jungs, als hätten sie nicht gegen ein gleichaltriges Mädchenteam, sondern stattdessen die Weltmeisterschaft gewonnen – was man durchaus als höchste Anerkenntnis unserer Leistung werten darf. Letztlich war das aber nur ein schwacher Trost für ein völlig unnötig verlorenes Spiel. Aber auch daraus gilt es zu lernen – die Jungs belohnten sich für ihren unbändigem Kampfgeist und die Mädchen verloren, weil sie sich eine Phase von 10 bis 15 Minuten leisteten, in der sie nicht mit letztem Einsatz und voller Konzentration zur Sache gingen.

 

1.Halbzeit: Geschenk in letzter Sekunde zum 1:2-Anschlusstreffer bringt Gegner zurück ins Spiel

Aufstellung: Melissa – Aysche, Munira, Flora (28. Marta) – Amelie, Manel, Sari – Joana (2. Marta, 21. Umama) –

Das Spiel beginnt für die Adler mit einem Pferdekuss für Joana, die im Aneinandervorbeilaufen vom Knie eines Gegners am Oberschenkel getroffen wird und so schon nach 45 Sekunden raus muss. Die für sie kommende Marta spielt das Forechecking nicht einmal schlecht, gleichwertig ersetzen kann sie Jojo allerdings nicht. Ob dadurch beeinflusst oder nicht, finden die Jungs wesentlich besser ins Spiel – so war es allerdings auch schon gegen die Preußen-Jungs gewesen. Nach einer Ecke geht ein Schuss aus 8m übers Adler-Tor (3.), dann kann Melissa einen Schuss aus 9m halbrechts aufs kurze Eck zur Ecke abwehren (6.) und richtig Glück haben die Adler nach einem Ballverlust von Aysche im Spielaufbau, als die #7 des Gegners nach einem Querpass aus 8m nur einen Kullerball auf das Adler-Tor zustande bringt (7.).

 

Erst nach knapp 10 Minuten finden die Adler auch offensiv statt, wobei hier eine fitte Jojo als Anspielstation schon fehlt. So ist es Sari, die mit einigen Einzelaktionen die ersten Akzente setzt und hierbei mit einer Topquote an genutzten Torchancen für eine 2:0-Führung sorgt, die man aufgrund der ersten 10 Minuten nicht hatte erwarten können. Erst schließt sie nach einem Ballgewinn aus 8m halblinks mit der Pieke ab und verfehlt das lange Eck nur knapp (13.), dann aber schiebt sie die Kugel nach einem Alleingang durch die Mitte am Torwart vorbei zur 1:0-Führung (16.), und nach einem Pass von rechts drückt sie den Ball aus 5m per Direktabnahme zum 2:0 (20.) über die Linie.

 

Die nach dem Ausfall von Jojo vom Nebenplatz vom Training für unser laufendes Spiel rekrutierte Umama, die für Marta in die Spitze geht, beginnt bärenstark, so als ob sie nie woanders und nie gegen jemand anderen als Jungs gespielt hätte, und prüft gleich mal den Gästekeeper mit einem satten 14m-Schuss (23.). Dann lässt Aysche nach einem dynamischen Vorstoß aus der Abwehr einen fulminanten 20m-Schuss auf den linken Torwinkel raus, aber der Keeper wehrt mit einer sehenswerten Parade ab, und Umama setzt den Nachschuss aus 6m knapp rechts am Tor vorbei (25.). Hier lag das 3:0 in der Luft, stattdessen kommen aber noch einmal die Jungs, wobei die #9 gleich zweimal kurz nacheinander aus halbrechter Position weit am langen Eck vorbei schießt (27./29.).

 

Als dann die reguläre Spielzeit schon abgelaufen ist, spielt Doppeltorschützin Sari nach einer von ihr abgefangenen Ecke der Jungs den Ball ins Zentrum vor den eigenen Strafraum statt zur Seite zur klären und dieses Geschenk nehmen die Jungs prompt an, treffen aus 15m mit einem platzierten Flachschuss nach links unten (30.+1). Damit steht es zur Pause nur noch 2:1 für die Adlerinnen und der Anschlusstreffer als Motivationsschub für die Jungs ist mehr als ärgerlich.

 

2.Halbzeit: Nach schwachem Wiederbeginn ist das Spiel gedreht – Powerplay zum Schluss ohne Erfolg

Aufstellung: Melissa – Aysche (49. Manel), Munira, Marta (46. Flora) – Amelie (49. Umama), Manel (49. Amelie), Sari – Umama (49. Aysche) –

Die Adler lassen es nach der Pause locker angehen, geraten aber zunächst nicht in Gefahr, wenngleich die Jungs optisch überlegen sind. Erst als Amelie bei einem Pass von der rechten Seite vor das Tor viel zu weit von ihrem Gegenspieler weg ist, kommen die Jungs zu ihrem ersten Torschuss und machen aus 6m den 2:2-Ausgleich (35.). Auf der Gegenseite kommt Munira nach einem dynamischen Vorstoß aus 16m zum Schuss, aber ein Verteidiger steht kurz vor dem Tor im Weg und wehrt den Schuss ab (40.). Es folgen zwei Chancen der Gäste gegen immer nachlässigere Adlerinnen (42.) und ein Kullerball von Manel aus 14m (44.), bevor Melissa einen Eckball von der linken Seite selbst ins kurze Eck drückt – 2:3 (46.). Obwohl das Tor ein Geschenk ist, kommt es nicht völlig überraschend in einer Phase, in der die Adler sichtbar die Zügel haben schleifen lassen. Es folgt eine sofortige Reaktion in Form eines tollen Angriffs über die linke Seite mit einem Querpass von Sari auf Manel, die aus 12m zentral den Ball krachend wenige Zentimeter über das Tor schießt (47.). Im Gegenzug muss Melissa einen Schuss aus 15m halblinks parieren (48.), ehe die Adler durch einen Positionswechsel zwischen Aysche, Umama und Manel versuchen, dem Spiel noch einmal eine Wende zugunsten der Adler zu geben.

 

Die Umstellung hat durchaus den gewünschten Erfolg mit daraus folgenden 6 Großchancen gegen einen nur noch verzweifelt verteidigenden Gegner, aber es fehlt neben Glück auch die letzte Konzentration, um eine oder mehrere dieser Chancen zu nutzen. Zunächst lässt die in die Sturmspitze beorderte Aysche nach einer tollen Passkombination von Amelie über Sari die 100%-ige aus 4m liegen und schießt zur Überraschung aller links am Tor vorbei (53.), dann zielt Amelie aus 10m genau auf den Torwart (57.) und nach einem Querpass der sich nun vehement in die Angriffe einschaltenden Munira rettet ein Verteidiger den von Aysche aufs Tor gelenkten Ball kurz vor Linie für seinen schon geschlagenen Torhüter (60.). Nur Augenblicke später verfehlt Sari aus 10m halblinks den rechten Torwinkel nur knapp, dann streicht ein Schuss von Amelie von 12m halbrechts hauchdünn am langen Eck vorbei (60.+3) und schließlich ist ein letzter verzweifelter Versuch von Munira von der Mittellinie einen Tick zu kurz, um den Torwart zu überwinden, landet stattdessen in seinen fangbereiten Armen (60.+5). Unmittelbar danach ertönt der Abpfiff in einem rasanten, jederzeit sehenswerten und überaus spannenden Spiel, das manchen von taktischem Ballgeschiebe geprägten Bundesliga-Langweiler in den Schatten stellen konnte.

 

Das Spiel in Zahlen

 Kader:

Melissa-Chantal Lennig (1)

Manel Ben Hamda (7)

Reserve:

Flora Metelka (2)

Aysche Atieh (9)

Marta Hufker (3)

 

Amelie Blättner (4)

Munira Vierrath (10) 

Umama Antabi (13)

Joana Tibus (5)

Sari Saeland (11)

 es fehlten:

Helene Lehmann (verletzt), Eva Kieselbach (krank)

 Wechsel:

2. Marta f. Joana (verletzt), 21. Umama f. Marta, 28. Marta für Flora –
46. Flora f. Marta

 Torschützen:

Sari 2

 Torfolge:

1:0/2:0 Sari (16./20.), 2:1 (30.+1)2:2 (35.), 2:3 (46.)

 Torchancen:

15:10 (6:5/9:5)

 Einsatzzeiten:
 (60 Min.)

Melissa 60 (Tor), Amelie 60, Manel 60, Aysche 60, Munira 60, Sari 60, Flora 42, Umama 40, Marta 37, Joana 1

 Bemerkungen:

Mit schwacher Pause nach Wiederbeginn das Spiel aus der Hand gegeben.