Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V. – D-Juniorinnen |
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Mittwoch,
18.04.2018 – AOK-Pokal, 5.Runde (Halbfinale): SV Adler – Borussia Pankow 4:1 (2:1) |
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Müde
wirkende Adler mühen sich ins Pokalfinale (hgd/18.04.18) Nach dem grandiosen 7:0-Punktspielsieg gegen den 1.FC Union am letzten Samstag mühten
sich die 1.D-Mädchen des SV Adler Berlin im Halbfinale des Berliner Pokals gegen den Vorjahresfinalgegner
Borussia Pankow zu einem müden 4:1 (2:1)-Arbeitssieg.
Ohne Tempo und Spielwitz, ohne Laufbereitschaft und Zug zum Tor tat man sich
mehr als schwer gegen einen sehr defensiv agierenden Gegner, der zumeist mit
5 bis 6 Spielern im und um den Strafraum sein Tor verteidigte. Statt den
Ball zügig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, wurde viel zu viel mit
dem Ball gelaufen und so lief man sich immer wieder fest, Torabschlüsse kamen
zu selten und zu spät und dann auch noch ohne Mumm oft nur als Kullerbälle,
Ballannahmen im Stand statt in die Bewegung in Richtung des gegnerischen
Tores machten es dem Gegner immer wieder leicht, die Wege zum Tor zu
verstellen. Mit dieser Leistung wird man Union sicher kein weiteres Mal besiegen
und das wird nötig sein, wenn man den im Vorjahr
erstmals gewonnenen Pokal verteidigen möchte, denn die „Eisernen“ kamen
im parallel stattfindenden Halbfinalspiel
bei BW Berolina Mitte durch
einen Treffer in der Nachspielzeit zu einem durchaus überraschenden 2:1-Auswärtssieg. Damit treffen die Adler bereits zum 6.Mal in einem Finale in den letzten
3 Jahren auf den 1.FC Union
– dreimal konnte man sich bisher
durchsetzen (im Hallenfinale 2016
und 2017 sowie im Meisterschaftsfinale 2016), zweimal (jeweils im Meisterschaftsfinale 2015 und 2017) hatte Union bisher die Nase vorn. Im Pokalfinale ist es allerdings das erste Aufeinandertreffen und man darf jetzt schon gespannt sein
auf diese Partie. 1.Halbzeit: Nach
zwei schnellen Adler-Toren gelingt Pankow kurz vor der Pause der Anschluss Aufstellung: Isabell (7. Johanna) –
Jelle (18. Lucinda), Maryam, Dana – Elize (15. Amelie),
Eva (26. Pia), Sari (17. Aysche) – Nour –
Res.: Johanna, Lucinda, Amelie, Pia, Aysche, Justine, Angelina – Durch 2 Treffer von Nour (5./9.) kommen die Adler zu einer schnellen 2:0-Führung, aber die scheint die Mannschaft vollends in den
Glauben zu versetzen, man könne den Gegner mit links und quasi aus dem Stand
schlagen. Dazu fehlt dann aber mindestens die Entschlossenheit im Abschluss,
denn bis auf ein paar harmlose Kullerbälle und einige Distanzschüsse, die
deutlich über das Tor oder an ihm vorbei gehen, bringt man trotz drückender
optischer Überlegenheit kaum nennenswerte Torchancen zustande. Die
vorgenommenen Wechsel führen leider auch zu keiner Verbesserung, weil die
entsprechend instruierten Einwechselspielerinnen genau im gleichen Schema
weitermachen, von neuem Schwung kann keine Rede sein, eher im Gegenteil. Gegen Ende der Halbzeit stellen die Adler das Spielen dann nahezu
vollständig ein und laden den Gegner durch hanebüchene Unkonzentriertheiten
im Spielaufbau kurz vor dem eigenen Tor geradezu zum Toreschießen ein. Ein Ballverlust
von Maryam nach Abstoß von Johanna führt dann tatsächlich zum 2:1-Anschlusstreffer (27.) und
ein 13m-Schuss aus zentraler Position von einer von zwei dort komplett blank
stehenden Spielerin fast noch zum Ausgleich, der nur deshalb nicht fällt,
weil die Gästespielerin sich allzu viel Zeit lässt und so doch noch ein
Abwehrbein zur Ecke blocken kann (30.). 2.Halbzeit: Aufstellung: Johanna – Jelle, Eva, Dana (53. Lucinda) –
Sari (56. Aysche), Maryam, Elize (50. Pia), Nour (56. Amelie) –
Res.: Lucinda, Amelie, Pia, Aysche – Da die Umstellungen keine Verbesserung, sondern den Gegner in letzter
Konsequenz mit dem Anschlusstor sogar noch ins Spiel zurückgebracht haben,
beginnen die Spielerinnen erneut, die auch in der 1.Halbzeit am Start waren,
abgesehen von Johanna im Tor, die
schon früh Isabell hatte ersetzen müssen,
da diese sich nach einem Rückpass bei einem weiten Ball offenbar heftig im
Oberschenkel gezerrt hatte. Immerhin deuten die Adler durch Maryam (32./36.) und Dana (35.) größere
Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor an, allerdings vergibt Maryam geradezu fahrlässig, als sie
einen Abstoß abfängt und sich die Ecke aussuchen kann, stattdessen aber in
die Torhüterin hineinläuft und die fast noch über den Haufen
rennt (36.). Zum Glück hat wenigstens Nour
noch einen weiteren lichten Moment, als sie nach einem Schuss von Elize am schnellsten schaltet und mit
einem Hüftdrehsschuss oben links den Innenpfosten
trifft, von dem der Ball zum 3:1
ins Tor prallt (37.). Nicht
zufällig fallen alle 3 Treffer nach schnell entschlossenen Schüssen und
ohne langes Dribbling und Ausspielen diverser Gegenspielerinnen – leider wird
in dieser Weise an diesem Tag nur selten verfahren. Es folgen weitere Chancen
durch Sari, die nach Doppelpass
mit Jelle die Torhüterin im kurzen
Eck trifft (40.), wobei Jelle
die bessere Schussposition für sich wie so oft nicht nutzt, sondern die
schlechter postierte Sari anspielt,
Maryam, die aus 17m 3m links am
Tor vorbei schießt (41.), Sari,
die aus 10m halbrechts die Torhüterin nicht ernsthaft fordert (43.) und
noch einmal Maryam, die aus 5m
freistehend 1m links am Tor vorbei schießt – so einen muss man eigentlich
machen (46.). Kurz darauf schießt die immer wieder engagiert über links
nach vorne stoßende Dana mit einem
Dropkick aus 11m nur knapp über das Tor (49.) – von Pankow kommt überhaupt
nichts, aber ebenso fehlen auf Adler-Seite weitere Torschüsse von Nour und Elize, die sich kaum noch in Szene setzen können. So kommt noch einmal Pia,
die vor der Pause nur wenige Minuten in der schwächsten Adler-Phase spielte,
für Elize (50.), und dann
auch noch Lucinda für Dana (53.) und immerhin ist Pia in typischer Weise zur Stelle,
als Sari eine Flanke von Nour von der linken Seite als
Bogenlampe aufs lange Eck bugsiert, und drückt den Ball über die Linie, wobei
die Torhüterin der Schiedsrichterin auf Nachfrage ausgesprochen fair
bestätigt, dass ihre Rettungstat zu spät kam und der Ball die Linie schon
überschritten hatte. So steht es 5 Minuten vor Schluss 4:1 und das verstehen die Adler
offenbar als ausreichend, denn nun lässt man Pankow noch einmal ziemlich
ungehindert spielen. So kommt Jelle
nach einer Ecke von rechts zu spät und die Adler haben Glück, dass der Ball
knapp am Tor vorbei geht (56.). Dann lässt Pia ähnlich wie Maryam
eine Riesenchance nach einem missglückten Pankower Abstoß kläglich aus,
schippt der Keeperin die Kugel in die Arme (57.), ehe Johanna auf der Gegenseite im
1-gegen-1 glänzend pariert, nachdem Lucinda
ihre Gegenspielerin komplett aus den Augen verloren hatte (59.). Und man
hat sogar noch einmal Glück, als Pankow nach eine Ecke aus 5m frei zum
Abschluss kommt, aber den Ball über den Kasten drischt (60.).
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