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Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V.    D-Juniorinnen

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Spieltermine
 

 

Freitag, 20.10.2017 – Freundschaftsspiel: SV Adler – Hertha 03 5.D-Junioren   2:9 (0:5)

Vor beiden Toren zu zögerliche Adler verlieren unnötig hoch

(hgd/22.10.17) Wie schon im ersten Testspiel gegen ein Jungsteam, als man der 2.D-Junioren von LBC mit 0:10 unterlag, wurden den 1.D-Mädchen des SV Adler auch im Spiel gegen die 5.D-Junioren von Hertha 03 Zehlendorf deutlich die Grenzen aufgezeigt. Dabei hatte man im Jungsturnier beim MSV 06 am 3. Oktober in einem 12-minütigen Turnierspiel ein (wenngleich glückliches) 0:0 gehalten und mit einem Pfostenschuss kurz vor Schluss sogar fast gewonnen. 60 Minuten unter höchstem Gegnerdruck, den man in Spielen gegen Mädchenteams so nicht kennt, waren dann aber doch zu viel, wobei man eigentlich durchweg gut gegenhielt und auch selbst so Möglichkeiten kam. Aber in den entscheidenden Zonen vor beiden Toren war man einfach nicht bissig genug, da lag der große Unterschied zu den Jungs.

 

So nutzten die 9 ihrer 19 Chancen und damit jede 2. Chance zu einem Tor, was an der eigenen Entschlossenheit in Tornähe lag, aber auch an der Zögerlichkeit und mitunter auch Ängstlichkeit der Mädels, die gerade dann, wenn es vor dem Tor zur Sache ging, eher einen Schritt zurück machten, als einen Schuss mit letztem Einsatz zu blocken oder einen durchlaufenden Spieler ernsthaft mit dem nötigen Körpereinsatz zu stören. Auf der Gegenseite hatten auch die Mädels sage und schreibe 15 Einschussmöglichkeiten, die meisten allerdings erst, nachdem man bereits mit 0:8 hinten lag und die Jungs wohl auch einen Gang zurückschalteten. Genutzt wurden jedoch nur 2 und so stand am Ende ein viel zu hohes 2:9 (0:5) zu Buche – bei einem (durch das Zurückschalten der Jungs sicher etwas geschönten) Chancenverhältnis von 15:19. Wenn man die ganz einfachen Gegentore vermeiden würde, wäre wohl ein dem Kräfteverhältnis eher entsprechendes 2:5 oder 2:6 möglich gewesen, aber man braucht solche Herausforderungen öfter, um genau dahin zu kommen.

 

1.Halbzeit: Die ersten 3 Chancen haben die Mädels, trotzdem steht es nach 10 Minuten schon 0:3

Aufstellung: Johanna – Dana, Eva, Maryam (18. Munira) – Jelle (18. Lucinda), Nour, Lauryn (13. Justine) – Amelie (25. Lauryn) – Res.: Justine, Lucinda, Munira –

Die Adler beginnen ohne Elize, Havin und Miriam, die wegen ferienbedingter Reisen am Freitagabend zu diesem Testspiel nicht mehr zur Verfügung stehen, sehr engagiert und haben die drei ersten Chancen des Spiels. Zunächst luchst Lauryn den Jungs den Ball nach eigenem Abstoß ab, zögert dann aber zu lange mit dem Abschluss und wird vom Torwart auf Kosten einer Ecke geblockt (3.). Dann lässt der Keeper einen an sich harmlosen 16m-Flachschuss von Nour unter dem Körper durchrutschen und hat Glück, dass der Ball an den Pfosten kullert (6.). Und bei der anschließenden Ecke von Lauryn hat der Torwart dann größte Probleme zu verhindern, dass der aufs Tor gezogene Eckball über die Linie geht (7.). Im anschließenden Konter ist Johanna bei einem Schuss aus 14m halbrechts unten und pariert, nachdem Eva den Abschluss nicht hatte verhindern können (7.).

 

Der Warnschuss der Gäste wird leider nicht als solcher wahrgenommen, denn nicht einmal eine Minute später schlägt es aus 12m halblinks halbhoch im langen Eck ein, als man einen auf den Strafraum zulaufenden Spieler überhaupt nicht attackiert – 0:1 (8.). Dass Johanna direkt nach dem Anstoß einen von den Jungs planlos nach vorne geschlagenen Ball nicht beim ersten Mal zu fassen bekommt und dem Gegner die Kugel so vor die Füße fällt, führt noch in derselben Minute zum 0:2, was nun wirklich doppelt ärgerlich ist, denn statt mit einer möglichen Führung gestärkt ins Match zu kommen, liegt man nun auf durchaus demoralisierende Weise schnell mit 2 Treffern hinten. Und dabei bleibt es nicht, denn die Jungs nutzen den Frust der Mädels und das damit einhergehende Nachlassen der Konzentration und legen mit einem 10m-Schuss nach rechts unten sogar noch zum 0:3 (10.) nach.

 

Die erste Viertelstunde endet mit einem 13m-Pfostenschuss der Jungs und 4 Minuten später fällt – nach Einwechslung aller 3 Spielerinnen von der Bank – nach einem Doppelpass durchs immer wieder viel zu leicht zu überwindende Zentrum das 0:4 (19.). Es folgen noch Gästechancen durch einen 14m-Schuss, der 1m rechts am Tor vorbei geht (23.), ein Kopfball nach einer Ecke an die Unterkante der Latte (26.) und ein 14m-Schuss mit links nach rechts unten (28.), den Johanna pariert, ehe ein Schuss von weit rechts zum 0:5 (29.) den Weg ins Adler-Tor findet, als Munira ihrem Gegenspieler zu viel Platz lässt. Nach 10 Chancen der Gäste in Folge, die zu 5 Gegentoren geführt haben, ist es höchste Zeit, sich neu zu sortieren, um vielleicht noch einmal an die starken Anfangsminuten anzuknüpfen.

 

2.Halbzeit: Starke Phase der Adler-Mädels nach dem 0:8 – mit 9 Torchancen in Folge und 2 Toren

Aufstellung: Miriam – Lucinda (47. Munira), Dana, Maryam (57. Lucinda) – Jelle (47. Amelie, 57. Lauryn), Eva, Lauryn (47. Justine) – Nour – Res.: Amelie, Justine, Munira –

Neu aufgestellt und neu eingestellt, haben die Adler auch nach dem Wechsel die erste Chance des Spiels, als Nour sich links durchsetzen kann, aber ihren Pass auf den 2.Pfosten bekommt Jelle irgendwie aus weniger als einem Meter nicht über die Linie (32.). Und so machen gleich im Gegenzug doch wieder die Jungs das erste Tor, als Maryam ihren Gegenspieler im Rücken weglaufen lässt und der prompt bedient keine Mühe hat, alleine vor Johanna zu vollenden – 0:6 (33.). Es folgt eine weitere Chance für Jelle, die 4m vor dem Tor noch geblockt wird (34.), dann ein Lauf der Gäste durchs Zentrum, der aber mit einem Schuss endet, der am Adler-Tor vorbei geht (35.). Dann brennt es lichterloh bei einer Ecke, als der Ball etwa 1m vor dem Tor auf Kopfhöhe durchrauscht, weil weder Johanna noch eine Feldspielerin der Adler versucht an den Ball zu kommen, zum Glück kommt auch ein Gästespieler nicht dran, der versucht hatte, den Ball per Kopf im Netz unterzubringen (37.).

 

Ein weiterer Pass in den Rücken von Maryam führt dann zu einem weiteren leichten Treffer zum 0:7 (37.) und ein platzierter 14m-Schuss nach links unten zum 0:8 (39.). Irgendwie droht nun das völlige Debakel, aber stattdessen kommen die Adler nun richtig in Fahrt und zu 9 Chancen in Folge, ohne dass die Gäste noch einmal gefährlich vor das Adler-Tor gekommen wären. Allerdings lässt nun die Chancenverwertung noch mehr zu wünschen übrig. Bein einem abgefälschten 13m-Schuss von Nour, der am Tor vorbei geht, ist sicher noch Pech im Spiel (40.), aber der ungehinderte Schuss von Maryam aus der gleichen Entfernung, der 3m vorbei geht, darf dann auch schon mal aufs Tor gehen (40.). Und dass Lauryn nach schönem Pass von Nour aus 10m genau auf den Torwart schießt, ist leider auch kein Pech, sondern schlicht eine weggeschenkte Großchance (42.). Es folgt einer schöner 6m-Schuss von halblinks von Lauryn aus der Drehung, bei dem der Torwart gerade noch vor Nour am Ball ist (43.), dann ein 14m-Schuss von Eva, der 2m am Tor vorbei geht (44.) und ein 8m-Schuss von Nour halbhoch auf den Torwart – auch das kann (oder sollte) man einfach besser machen, sonst bleibt alles brot- und ergebnislos (44.).

 

Nach diesem Adler-Chancengewitter ohne zählbaren Erfolg geht es – nach der Einwechslung der nach der Pause auf der Bank gebliebenen Spielerinnen - ein paar Minuten ruhiger zu, bevor die steil geschickte Nour den Ball statt ins Tor übers Tor schießt (51.). Eine Bogenlampe von Maryam aus großer Entfernung klatscht dann an die Unterkante der Latte, danach kann weder der Torwart klären noch Nour den Ball über die Linie drücken, aber nach kurzer Diskussion herrscht die Meinung vorm, dass der Ball von der Latte wohl schon hinter die Linie geprallt sei. Somit haben die Adler endlich ihr Tor gemacht – nur noch 1:8 (54.). Und nun sind es die Adler, die gleich nachlegen, denn nach einem Querpass im Strafraum trifft Justine nur eine Minute später zum 2:8 (55.). Ein Ballverlust von Munira schenkt dem Gast allerdings eine weitere Großchance auf dem Silbertablett und so steht es 4 Minuten vor dem Ende 2:9. Es folgen noch ein geblockter 10m-Schuss der Gäste (59.), sowie ein Steilpass auf Nour, die den aufspringenden Ball vor dem Strafraum über den herauslaufenden Torwart köpfen kann, aber leider geht das Leder rechts am leeren Tor vorbei (60.), ehe in der Nachspielzeit Johanna und Lucinda mit vereinten Kräften und endlich einmal bedingungslosem Einsatz kurz vor dem Tor klären können und so wenigstens eine zweistellige Niederlage verhindern können.

 

Aus dem Spiel kann man sicher vieles mitnehmen an Verbesserungspotenzial, wobei vieles gar nicht so schlecht war und man auch das höhere Tempo durchaus – wenn auch nicht in jeder Situation in letzter Konsequenz – mitgehen konnte. Vielleicht ergibt sich ja noch einmal eine Chance auf eine Wiederholung in Bestbesetzung und gereift von dieser und weiteren Erfahrungen. Im anschließenden 9m-Schießen verwandelten Nour, Lauryn, Maryam, Justine und Laura, dazu trafen Eva und Lucinda den Pfosten, Eva sogar beide (!). Allerdings lagen die Jungs auch hier letztlich mit 5:10 deutlich vorn.

 

Das Spiel in Zahlen

 Kader:

Johanna Behrend (1)

Jelle Lorenz (9)

Reserve:

Maryam Hofmann (4)

Nour Youssef (10)

Lucinda Abamonga (3)

 

Eva Sturm (6)

Lauryn Bossert (11)

Justine Schuster (13)

Amelie Blättner (8)

Dana Reiman (12)

Munira Vierrath (14)

 es fehlten:

Elize Wittenzellner, Havin Aksu, Miriam Bothe, Angelina Dresp (krank),
Lucinda Abamonga, Munira Vierrath (beide nicht nominiert)

 Wechsel:

13. Justine f. Lauryn, 18. Munira f. Maryam/Lucinda f. Jelle, 25. Lauryn f. Amelie –
31. Jelle f. Justine/Maryam f. Munira, 47. Munira f. Lucinda/Amelie f. Jelle/Justine f. Lauryn, 57. Lauryn f. Amelie/Lucinda f. Maryam

 Torschützen:

Maryam 1, Justine 1

 Torfolge:

0:1 (8.), 0:2 (8.), 0:3 (10.), 0:4 (19.), 0:5 (29.) 0:6 (33.), 0:7 (37.), 0:8 (39.), 1:8 Maryam (54.), 2:8 Justine (55.), 2:9 (56.)

 Torchancen:

15:19 (3:11/12:7)

 Einsatzzeiten:

Johanna 60 (Tor), Eva 60, Dana 60, Nour 60, Lauryn 48, Maryam 43, Amelie 34, Jelle 33, Lucinda 33, Justine 32, Munira 27

 Bemerkungen:

In den entscheidenden Szenen vor beiden Toren nicht kompromisslos genug.