Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V. – D-Juniorinnen |
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Samstag,
25.03.2017 – Freundschaftsspiel: SV Pfefferwerk – SV Adler II 2:8 (1:1) |
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Wenn
die Torhüterin zum Angriff bläst… (pru/25.03.2017) Im letzten Vorbereitungsspiel vor
dem Start der Landesligarückrunde reiste die 2.D-Mädchen des SV Adler
zum SV Pfefferwerk. Zahlreiche
Absagen und Ausfälle hatten beiden D-Juniorinnenteams des SV Adler einen sehr kleinen
Kader beschert, sodass Laetitia
und Dana sogar nach dem Punktspiel der 1.D noch das Vorbereitungsspiel der 2.D
bestritten. Leider musste Lotti
nach jeweils wenigen Minuten sowohl in der ersten als auch in der zweiten
Halbzeit mit Fußproblemen ausscheiden, sodass praktisch keine Auswechselmöglichkeiten bestanden. In der der ersten
Hälfte tat sich unser Team noch sehr schwer auf einem nahezu quadratischen
und dadurch sehr kurzen Spielfeld. Die Pfefferwerkerinnen
wussten in ihrem Heimspiel die sich dadurch ergebenden taktischen
Auswirkungen besser zu nutzen und konnten in der ersten Hälfte geschickt über
die Mitte nachziehen, nachdem sie das Spiel erst auf eine Seite verlagert
hatten. Da Teile unseres Mittelfeldes gleichzeitig recht passiv blieben,
entwickelte der SV Pfefferwerk
immer wieder gefährliche Überzahlsituationen im Zentrum vor dem Tor. Da die Adler in der ersten Hälfte auch im
Vorwärtsgang keine gute Mannschaftsleistung boten und mangels Beweglichkeit
oft Anspielstationen fehlten, stand es nach 30 Minuten leistungsgerecht 1:1. In der zweiten
Hälfte übernahm dann Laetitia im
zentralen Mittelfeld mit ungeheurem Energieeinsatz und enormer Spiel- und
Laufbereitschaft die Initiative und sorgte damit für Tore am laufenden Band,
bei denen sie meistens entweder als Vorbereiterin oder Vollstreckerin
beteiligt war, ohne dabei die Defensivarbeit zu vernachlässigen. Trotz aller
Bemühungen konnte der SV Pfefferwerk
dank dieser Energieleistung und den ebenfalls hervorragenden Reaktionen von Dana (vertretungsweise nun als
Torhüterin für Laetitia zwischen
den Pfosten) nichts Entscheidendes entgegen setzen – und die Partie endete
aufgrund der zweiten Hälfte durchaus auch in der Höhe verdient mit 8:2 aus Sicht des SV Adler. Das sehr faire Spiel wurde
von dem Spielerinnenvater Lars Mocekat als Schiedsrichter geleitet. 1.Halbzeit: 1:1 Aufstellung: Laetitia
– Lissi, Dana, Lucinda – Elize, Pauline, Lotti – Jelle – Reserve: Laura Wechsel: 9. Laura für
Lotti (Jelle liMi, Laura Spitze) Die Adler versuchen zwar
die Anfangsphase zu gestalten, doch sind die Zuspiele bzw. Ballannahmen im
Mittelfeld zu ungenau, sodass der Gegner früh stören kann. Bei den Gegenangriffen
des SV Pfefferwerk wird immer
wieder die Mitte geöffnet, weil vor allem unser rechtes Mittelfeld sich zu
wenig in die Defensive einschaltet. Auf der linken Seite hat die sehr
aufmerksame und geschickte Lucinda
weniger Probleme mit ihrer Gegenspielerin als Lissi, die sich häufig zwei bis drei Gegnerinnen gegenübersieht,
was dann Dana aus der Mitte
zwingt. Da der SV Pfefferwerk durchaus
ballgewandte Spielerinnen im Angriff
zu bieten hat, ergeben sich brenzlige Situationen in unserem
Strafraum, weil oft eine Angreiferin in Überzahl vor unserem Tor postiert
ist. So dauert es nur 3 Minuten
und es steht 1:0 für die
Gastgeberinnen durch einen trocken verwandelten Flachschuss aus kurzer
Distanz, bei dem Laetitia
chancenlos ist. Die Adler tun sich selbst
im eigenen Aufbauspiel sehr schwer. Aufgrund der Kürze des Spielfeldes
geraten die eigenen Abstöße immer wieder in Besitz des Gegners und sorgen für
weitere Gefahren. Laetitia muss so
manchen Schuss auf ihr Tor abwehren. Pauline
wird im zentralen Mittelfeld schnell zugestellt und sucht dennoch oft
vergebens eine anspielbare Mitspielerin. Jelle
ist zwar sehr laufstark und hat auch gute kämpferische Szenen, doch gelingt
es ihr nur selten, an der sehr aktiven Verteidigerin vorbei zu kommen. In der
14.Spielminute ist endlich Elize einmal mit einem schnell
gespielten Konter über Jelle und Pauline anspielbar und sie kann den
Ball aus 10m in die rechte Torecke versenken. Zwei weitere Konter über Jelle und Pauline und ein langer Ball zu Laura führen fast zur Führung der Adler, doch bei der ersten Chance trifft die schnell gestartete Laura nicht den Ball, bei der zweiten
Chance lupft sie den Ball zwar über die Torhüterin, doch nach einem Aufsetzer
springt der Ball an die Latte und kann dann geklärt werden. 2.Halbzeit: 1:7 Aufstellung: Dana – Lissi,
Elize, Lucinda – Jelle, Laetitia, Pauline – Lotti – Reserve: Laura Wechsel: 32. Laura f. Lotti Nach einer
Absprache zwischen Laetitia und Dana wechselt Dana ins Tor und Laetitia
in die Spielmacherposition. Laetitia
füllt diese Position auch überragend aus. Sie räumt zur Unterstützung von Elize hinten ab und bringt die Bälle
schnell in die gegnerische Hälfte, sei es als Ballführende mit ein, zwei
schnellen Dribblings oder Doppelpässen mit Pauline oder Jelle,
wobei sie selbst auch auf die Seiten ausweicht und ihre Mitspielerinnen dann
zentral nachrücken können. Sie sieht unser Spiel schon um Klassen besser aus.
Dennoch gibt es auch in dieser Hälfte nach etwa sechs Minuten die erste Schrecksekunden,
als Pfefferwerk mit einem schnellen
Konter vor unser Tor gelangt, weil unser Abwehrzentrum passiv bleibt und die
Angreiferin kurz vor Dana zum
Abschluss kommt. Doch Dana kann
den hart geschossenen Ball noch auf der Linie mit vollem Körpereinsatz
blocken. Kurz darauf bewegt sich Pfefferwerk
wieder zentral unbedrängt bis zum Torraum. Diesmal kann Lissi noch im letzten Moment den Fuß vor den Ball bekommen. Fast
im Gegenzug gelingt endlich der Führungstreffer durch Laetitia zum 1:2 in
der 38.Minute aus 6m nach einem
schönen Zuspiel von Pauline. Laetitia revanchiert sich nur drei Minuten später
mit einem Zuckerpass in die Schnittstelle der Abwehr auf Pauline, die von halbrechts aus 8m auf 1:3 erhöht. Beim 1:4
durch Laetitia fängt sie den Abstoß
der Torhüterin am Mittelkreis ab und läuft mit dem Ball am Fuß mit immer
schneller und länger werdenden Schritten auf das Tor zu, umspielt erst noch
zwei Gegnerinnen und vollendet aus 14m in den rechten Winkel, ohne der Torhüterin
eine Chance zu lassen. Eine Minute später ist es wieder Laetitia, die nach einem Zuspiel von Jelle und einem kleinen Solo
zentral aus 8m den Ball diesmal in den linken Winkel jagt – 1:5. Durch den von Laetitia verursachten Druck auf die Gegnerinnen
erlangen auch ihre Mitspielerinnen mehr Freiraum. Pauline, die in der zweiten Hälfte mit Laetitia eine immer anspielbare Mitspielerin hat, nutzt in der 53.Spielminute den Platz im Zentrum
und legt ebenfalls ein Solo von der Mittelinie hin und schießt trocken flach
links zum 6:1 aus 12m. Die 54.Minute bietet wieder ein schönes
Tor, diesmal durch Elize, die von Laura von der Grundlinie aus schön
angespielt wird und aus dem Lauf aus ca. 8m von halblinks zum 1:7 trifft. Vier Minuten vor
Schluss halten wir alle noch einmal den Atem an, denn Laetitia tritt in vollem Lauf auf den Ball, fliegt in hohem Bogen
durch die Luft, um sehr hart auf den verlängerten Rücken bzw. das Steißbein
zu fallen. Nach kurzer Behandlungspause kann sie zunächst nicht weiter
spielen und wir setzen das Spiel in Unterzahl fort, weil Lotti mit ihrer Fußverletzung heute nicht einsatzfähig ist. Das
gibt dem Gegner noch einmal ein wenig Auftrieb. Pauline, die nun im zentralen Mittelfeld spielt, ist noch ein
wenig zu offensiv positioniert und Elize
in der zentralen Abwehr wirkt etwas unmotiviert. So spielt Pfefferwerk wieder
einmal unbehindert durch die Mitte, doch Dana
entschärft die 1:1-Situation mit einem sehr mutigen, aber vollkommen fairen
Einsatz. Auf wessen Konto
unser letztes Tor an diesem Tag geht, wird von den Beobachter*innen und
Akteurinnen im Anschluss an das Spiel kontrovers diskutiert. Elize zirkelt in der 59.Minute einen scharf geschossenen
Eckball an den langen Innenpfosten. Von dort springt der Ball in die kurze Torwartecke
und wird – so die Sichtweise einer Partei – von hinter der Linie von der
Torhüterin aus dem Tor gefaustet. Der Ball wird dann von Laetitia, die es trotz ihrer schmerzhaften Verletzung nicht am
Spielfeldrand gehalten hat, aus 8m volley in den rechten Winkel gezimmert und
zappelt dann endgültig im Netz. Mit dem Schlusspfiff fällt dann das 2:8 für den SV Pfefferwerk,
nachdem Pauline im Mittelfeld
überspielt wird, Elize zentral
keine Ambitionen mehr zeigt und Dana
gegen den halbhoch und hart an den Innenpfosten schlagenden Ball nichts mehr
tun kann.
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