Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V. – D-Juniorinnen |
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Samstag,
05.11.2016 – Punktspiel: SV Adler II – BW Berolina Mitte 0:0 |
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Spannendes
Spiel auf hohem Niveau (hgd/07.11.16) Nachdem die 1.D-Mädchenmannschaft des SV Adler bisher erst ein einziges Punktspiel hatte bestreiten
können, die II. hingegen schon viermal ran durfte, entschieden die
Adler-Verantwortlichen, in diesem Spiel der beiden verlustpunktfreien Mannschaften der Staffel 3 der Landesklasse
mit allen Cracks aus der I.
anzutreten, um so ein Spiel auf Augenhöhe sicherzustellen und das Spiel auch
als Standortbestimmung im Hinblick auf die Rückrunde zu nutzen. Der Gegner war davon schon vor Wochen auf
Trainerebene in Kenntnis gesetzt geworden und eine Wettbewerbsverzerrung konnte dadurch ausgeschlossen werden, dass Bero
unabhängig vom Ausgang dieses Spiels für die Verbandsliga in der Rückrunde
qualifiziert ist und die II. der Adler bisher auch keine Punkte an
Konkurrenten von Bero abgegeben hat. Unabhängig davon
waren alle Spielerinnen aufgrund der unsinnigen Regeln aber natürlich
spielberechtigt – hier sollte der Verband unbedingt über eine Neuregelung
nachdenken. Einerseits darf man nach 5 Spielen
in der I. nur noch 3 Spielererinnen der I. in der II. einsetzen,
was solche Einsätze in der II. praktisch in der gesamten Hinserie
zulässt, andererseits kann man sich durch mehrere Einsätze in der II., die
die Einsätze in der I. sogar übersteigen können, dann auch nicht mehr für die
II. „freispielen“. Leider werden alle Initiativen, hier zu einer sinnvolleren
Regelung zu kommen, die den Besonderheiten der in der Regel eng miteinander
verwobenen Kader in Mädchenmannschaften gerecht zu werden, mit Hinweis auf
die Vereine mit Jungsteam, die dem eh nicht
zustimmen würden, abgewürgt. Sportlich war die Entscheidung auf jeden Fall die Richtige, denn
tatsächlich kam so an der Halker Zeile
ein Spiel auf hohem D-Mädchenniveau
zustande und das Einzige, was dem Spiel fehlte, waren Tore. Trotz zahlreicher
Chancen auf beiden Seiten blieb die Partie tatsächlich – auch aufgrund starker Torhüterinnen-Leistungen auf
beiden Seiten – torlos. Hier
überraschte Isabella Stoltze-Gómez
im Bero-Kasten, wobei sie einige Male unorthodox
agierte, aber letztlich hatte sie immer eine Hand, einen Fuß oder ein
Knie (!) am Ball und rettete so ihrem Team auch und gerade in der
stürmischen Adler-Schlussphase den Punkt, was man aber aufgrund der starken
Defensivleistung und des nimmermüden Gegenhaltens durchaus als verdient bezeichnen kann. Die Adler-Verantwortlichen
hätten aufgrund der deutlich größeren
Anzahl der Großchancen (8:2) und auch der längeren Phasen, in denen die Adler das Spiel bestimmten, sicher auch einen Adler-Sieg nicht für unverdient gehalten,
aber wenn Bero
eine seiner beiden Großchancen vor der Pause genutzt hätte, hätte das Spiel
auch ebenso verloren werden können. Beide Mannschaften wissen nach diesem
Spiel aber sicher, dass weitere Partien gegeneinander wohl ähnlich spannend
verlaufen dürften und der Spielausgang von Tagesform und vielleicht auch dem Quäntchen Glück im entscheidenden Moment abhängig sein werden. 1.Halbzeit: Dominierende
Abwehrreihen Aufstellung: Laetitia – Eva,
Elize (16. Dana), Vivien (27. Lotti) – Luise, Ella, Nour, Lisa (16. Lauryn) – Res.: Lauryn,
Dana, Lotti – Die Adler kommen besser ins Spiel und haben nach einigen harmlosen
Torschussversuchen in den ersten Minuten die ersten beiden Chancen durch Nour (8./10.),
die aber einmal an Isabella
scheitert und einmal wuchtig über den linken Winkel schießt. Danach versucht
es Gabriella mit einem ersten
Schuss aus ganz spitzem Winkel, der an den Außenpfosten geht (13.),
bevor ein kapitaler Querpass von Eva
vor dem eigenen Strafraum den Gästen den Führungstreffer quasi auf dem
Silbertablett serviert, aber die wissen die Chance nicht zu nutzen, schießen
allein vor Laetitia am Tor
vorbei (14.). Mehr lassen beide gut stehenden Abwehrreihen in der ersten
Viertelstunde nicht zu, erst die Einwechslung von Lauryn für Lisa bringt
deutlich mehr Schwung bei den Adlern, weil nun wenigstens auf einer Seite Flügelspiel
stattfindet, mit dem man die kompakte Bero-Abwehr
eigentlich auseinanderziehen wollte. Das hatte zuvor kaum geklappt, wobei vor
allem Luise auf der rechten Seite
viel zu ungeduldig ihre Position nicht hielt und mit in die Mitte drängte,
dann mit Ella selbständig
tauschte, die aber bestenfalls aus dem zentralen Mittelfeld nach halbrechts
in die Spitze rückte, so dass Flügelspiel über rechts weiter nicht stattfand. Zu dritt in der Mitte wird es aber trotz dieser taktischen Mängel vor
allem durch die immer offensiver agierende Nour jetzt ein ums andere Mal
gefährlich und zwischen der 18. und 26.Minute bieten sich ihr gleich
5 Einschussgelegenheiten. Aber wie schon in den Spielen zuvor, lässt sie
es an Abgeklärtheit und Ruhe vor dem Tor vermissen, zudem macht Bero-Keeperin Isabella
eine sehr gute Figur und so bleiben alle Chancen ungenutzt. Kurz vor dem
Pausentee meldet sich dann auch noch einmal Bero
offensiv zurück, erst mit einem harmlosen Weitschuss (28.) und dann mit
einer Zufallschance, die aus einem abgefälschten Schuss resultiert, aber Gabriella bringt den ihr vor die Füße
springenden Ball nicht an der gut reagierenden Laetitia vorbei (29.). So bleibt es beim insgesamt
leistungsgerechten 0:0 zur Pause, weil beide Abwehrreihen und die defensiv
mitarbeitenden Mittelfeldspielerinnen die Sache ganz gut im Griff gehabt
haben. Abgesehen von der immer wieder brandgefährlichen Nour kommt auf beiden Seiten
offensiv zu wenig, und Nour belohnt sich nicht, weil sie die Ruhe vor dem Tor
wohl erst noch lernen muss. 2.Halbzeit: Trotz
5 Adler-Großchancen rettet Bero das 0:0 ins Ziel Aufstellung: Laetitia –
Lotti (43. Dana), Elize (50. Vivien),
Vivien (45. Eva) – Luise (48.Lisa), Nour,
Lauryn (52. Luise) – Ella – Res.: Lisa, Dana, Eva – Auch an der ersten Torchance nach dem Wechsel ist Nour beteiligt, die den Ball fast
von der Torauslinie als Bogenlampe gefährlich vors Tor bringt, wo
ausgerechnet Lauryn mit dem Kopf
am Ball ist, den aber nicht an der ebenfalls zum Ball springenden Isabella vorbeibringt, die dann
gefühlt im dritten Nachfassen das Getümmel vor dem Tor beendet (35.).
Einem hoch übers Adler-Tor gehenden Schuss aus 8m halbrechts (36.) folgt
eine weitere Adler-Großchance nach einer Flanke und einem Luftkampf von Nour und Isabella, wobei sich noch aus dieser
nicht vollends bereinigten Situation eine Schusschance für Ella bietet, die aus 15m krachend die
Latte trifft (38.). Spätestens jetzt hätte sich Bero
über einen Rückstand nicht beschweren können, aber das ist es dann auch schon
wieder, denn in den nächsten rund 10 Minuten reicht es nicht einmal zu
einer Halbchance für eines der beiden Teams. Bero kommt dann
schon in der Schlussviertelstunde zu zwei Schussgelegenheiten, als die
Adler-Abwehr nicht konsequent genug agiert, aber beide Schüsse gehen genau
auf Laetitia, die damit keinerlei
Mühe hat (47./51.). Dazwischen liegt eine Adler-Chance, die aus einem
missglückten Befreiungsschlag Beros resultiert, der
Nour trifft, von ihr aber prallt der Ball
neben das Tor (49.). Erst in den letzten 8 Minuten nimmt das
Adler-Spiel – ähnlich wie vor der Pause – noch einmal ordentlich Fahrt auf
und Bero hat Riesenglück bei gleich 5 weiteren
Adler-Chancen, von denen mindestens 3 in die Kategorie „Großchance“ fallen.
Bei der ersten schlägt die durchgebrochene Ella vor Isabella einen
Haken nach rechts, aber als sie den Ball aus 3m an ihr vorbei ins kurze Eck
spielen will, bringt die den linken Fuß noch an die Kugel und wehrt zur Ecke
ab (53.). Kurz darauf geht Nour durchs Zentrum, zögert einen Sekundenbruchteil zu
lang, so dass ihr Schuss mit langem Bein noch zur Ecke abgefälscht
wird (55.), dann geht eine Bogenlampe von Lisa nach der zu kurzen Abwehr einer Flanke durch Isabella über die Latte, nachdem der
Ball 1m vor dem leeren Tor aufgesprungen war (57.). Es folgen noch zwei
Chancen durch Nour,
die erst mit einem Schuss von halbrechts aufs kurze Eck an Isabella scheitert (58.) und dann
mit einem aufs lange, bei dem Isabella
irgendwie noch das rechte Knie nach vorn schiebt und den Ball so entscheidend
am Tor vorbei lenkt (60.). Mehr als einen weiteren harmlosen Schuss aufs kurze Eck, den Laetitia ohne Probleme hält, hat Bero dem in der Schlussphase nicht entgegenzusetzen und
so ist das Remis am Ende schon glücklich für die Gäste, die es den Adlern
aber über 60 Minuten schwer gemacht haben und letztlich das Glück des
Tüchtigen haben, dass keine der Adler-Chancen zu einem Tor führt. Eigene
Chancen waren hingegen Mangelware und es wäre schon sehr ungerecht gewesen,
wenn daraus sogar noch ein Bero-Sieg resultiert
hätte.
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