Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V. – 1.D-Juniorinnen |
Punktspielübersicht |
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Samstag,04.07.2015 – BFV-Meisterschaft-Finale: SV Adler –
1.FC Union 0:2 (0:1) |
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Adlers
D-Mädchen nach tollem Spiel erstmals Berliner Vizemeister (hgd/09.07.15) Bei deutlich über 30 Grad zeigten die 1.D-Mädchen des SV Adler im
Stadion am Volkspark Mariendorf im
Finale um die Berliner Meisterschaft
gegen den 1.FC Union eine
tolle Leistung, mussten sich aber letztlich mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Wie schon im Pokal-Halbfinale, in dem man erst
nach 9m-Schießen am späteren Pokalsieger und nun Gewinner des Doubles scheiterte, und
im Spiel um Platz 3 in der Hallenmeisterschaft, das man denkbar
knapp mit 0:1 verlor, verhinderte
damit der 1.FC Union eine
noch erfolgreichere Saison der Adlerinnen. Die kann sich aber auch so allemal
sehen lassen: Erstmals in der Vereinsgeschichte wurden die D-Juniorinnen des SV Adler Berliner Vizemeister und im Pokal
und in der Hallenmeisterschaft
erreichte man jeweils das Halbfinale,
womit man in allen Wettbewerben zu den besten
4 D-Mädchenteams Berlins gehörte. Da nur 4 Spielerinnen altersbedingt in die C-Mädchen aufrücken, und viele der leistungsstarken E-Mädchen, die zum zweiten Mal nacheinander sowohl im Feld als Sieger der
„Leistungsstaffel“ der 9 besten E-Mädchenteams Berlins als auch in der Halle als Sieger der Hallenrunde der besten 6 Teams Berlins das beste E-Mädchenteam Berlins stellten,
den Kader mehr als gleichwertig ergänzen, ist im nächsten Jahr vielleicht in
den 3 Wettbewerben sogar noch
mehr und der eine oder andere Titel
drin. 1.Halbzeit:
Adler beginnen bewusst abwartend und gehen mit einem 0:1 in die Pause Die Adler beginnen abwartend und wollen aus
einer kompakten Defensive mit schnellen Gegenangriffen nach Balleroberungen
zum Erfolg kommen. Das sieht eine Viertelstunde lang auch ganz
vielversprechend aus, denn trotz optischer Union-Überlegenheit sind die Adler
bei ihren Offensivaktionen gefährlicher, wobei sie allerdings Glück haben,
dass ein kapitaler Schuss aufs Adler-Tor aus halbrechter Position von den
Innenkanten des Lattenkreuzes zurück ins Feld springt (6.). Wenig später
ist Laura auf und davon, aber der von ihr nach rechts unten geschobene
Ball wird von der wie schon im Pokal-Halbfinale nicht zu bezwingenden Union-Keeperin Sara Duszat mit einem Blitzreflex noch mit der Fußspitze
abgewehrt (7.). Nach einem zu schwachen 13m-Schuss von Laura (14.)
hat Mitte der 1.Halbzeit die gerade eingewechselte Klara die
Adler-Führung vor der Nase, aber sie ist bei dem 1m vor der Union-Torlinie
entlanggespielten Ball zu überrascht, um am 2.Pfosten den Fuß an den Ball zu
bringen (16.). Und so fällt der Führungstreffer auf der Gegenseite, als Luise
ihre Gegenspielerin im Strafraum aus den Augen verliert und die nach einem
Diagonalpass überlegt aus 10m ins lange Eck schiebt – 0:1 (18.).
Der Führungstreffer gibt Union enorme Sicherheit und die Adler haben in der
Folge oft das Nachsehen und durchaus Glück, nicht höher in Rückstand zu
geraten. Die schon hitzebedingt notwendigen Wechsel tragen auch nicht zur
Stabilisierung bei, das ganze Gefüge gerät eher etwas aus den Fugen. Mindestens zweimal ist Union ganz nah dran
am 2:0: Zunächst nach einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte, der mit dem
Kopf verlängert wird und bei dem die herauslaufende Sera vor dem
Strafraum zu spät kommt, aber 9m vor dem Tor ist die nachsetzende Cara
schneller als zwei Angreiferinnen und klärt vor dem entblößten Tor zur
Ecke (21.). Und dann läuft Leonie
Kolb in eine Ecke von rechts und lenkt den Ball mit den Knien aus etwa 5m
relativ deutlich übers Tor, aber der Ball hätte – etwas anders getroffen –
auch drin sein können (24.). 2.Halbzeit:
Auf den Ausgleich drängende Adler kassieren durch eine Ecke das entscheidende
0:2 Nach dem Wechsel
kommen die Adler – wieder in der Anfangsformation – entschlossen aus der
Kabine und haben nun klar das Heft in der Hand. Union kommt eine
Viertelstunde lang kaum noch aus der eigenen Hälfte, allerdings verpuffen
viele Angriffsbemühungen der Adler, weil der letzte Pass nicht kommt,
Schüssen der Dampf und die Präzision fehlen oder man sich im 1-gegen-1 gegen
die starke Innenverteidigung nicht durchsetzen kann. Zweimal hat Union aber
großes Glück, dass der in dieser Phase durchaus verdiente Ausgleich, der das
Spiel womöglich vollends hätte kippen können, nicht fällt. Zunächst ist es Cara, die in eine von Ella fast von der Eckfahne
hineingeschlagene Freistoßflanke hineinläuft, den Ball irgendwie volley mit
dem Schienbein trifft, aber die Kugel hoppelt knapp links am Union-Tor
vorbei (35.). Und dann verfehlt die halblinks schön freigespielte Merle – fast aus der gleichen
Position, aus der Union das Führungstor gemacht hat – mit einem Linksschuss
das lange Eck nur um Haaresbreite (43.). Beide Male hätte wohl auch die
sichere Union-Keeperin das Nachsehen gehabt, aber
das notwendige Quäntchen Glück ist nicht auf Seiten der Adler. Eine knappe
Viertelstunde vor Schluss droht zum ersten Mal nach der Pause das vorentscheidende
2:0, aber Union gelingt es nicht, eine Überzahlsituation bei einem Konter
sauber zu Ende zu spielen (46.). Erst der zweite Union-Angriff in der
2.Halbzeit überhaupt führt dann 10 Minuten vor Schluss zum 2:0, als die völlig ungedeckte Aliya Bredereck eine Ecke von
rechts fast am 9m-Punkt direkt nimmt und flach ins Tor trifft (50.). Die
Adler werfen keineswegs die Flinte ins Korn, aber da viele nun eher ungestüm
nach vorne marschieren, ergeben sich eher Konterchancen Unions
und in der Schlussphase ist es vor allem der sehr gut aufgelegten Adler Keeperin Sera
zu verdanken, dass das Resultat nicht höher ausfällt, was dem Spielverlauf
insgesamt auch nicht entsprochen hätte. Als 8 Minuten vor dem Ende ein
Union-Handspiel im Strafraum ungeahndet bleibt, ist wohl die letzte Chance
auf eine Wende dahin, denn ansonsten reichen die Bemühungen der Adler nicht,
um die starke Union-Abwehr noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Fazit: Erhobenen Hauptes
verlieren die D-Mädchen der SV Adler das Finale um die Berliner Meisterschaft vor einer dreistelligen Kulisse, zeigen
über weite Strecken, dass sie keineswegs unverdient so weit gekommen sind und
bringen den Favoriten vor allem in der ersten Viertelstunde nach der Pause
ins Wanken. Hier fehlte das berühmte Quäntchen Glück, dann wäre vielleicht
sogar die Sensation möglich gewesen, die ja eigentlich schon mit dem Halbfinalsieg gegen Blau-Weiß Berolina Mitte gelungen
war. Berliner Vizemeister geworden
zu sein ist aller Ehren wert und mehr als man in dieser Saison zu hoffen
gewagt hatte, zumal sich das Team nach einer viel zu leichten, der
Qualifikation zur Verbandsliga dienenden Hinrunde in einigen Verbandsligaspielen – vor allem gegen
kompakt verteidigende Mannschaften – sehr schwer tat und sich so nur mit
einem Kraftakt in den letzten Spielen, die allesamt gewonnen werden mussten,
überhaupt noch die Halbfinalteilnahme
sichern konnte.
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