Jugend-Fußball im Sportverein Adler Berlin 1950 e.V. – 1.D-Mädchen (Jahrgang 2002/03)

Bericht der 1.D-Juniorinnen im SV Adler Berlin 1950 e.V. (Jahrgang 2002/03)

1.D-Mädchen erneut mit großen Zielen

Die 1.D-Mädchen gehen mit 7 Spielerinnen aus dem Kader der Vorsaison und 4 Spielerinnen, die aus der 1.E-Mädchen aufgerückt sind, in die neue Saison. Mit Klara, Sera, Merle, Naomi und Rhiannon gehören 5 Spielerinnen dem älteren Jahrgang an, wobei Naomi aufgrund hartnäckiger Knieprobleme nahezu die gesamte Saison ausgefallen war, nun aber beschwerdefrei ist und daher wieder aktiv dabei sein kann. Von den 5 Spielerinnen des jüngeren Jahrgangs haben mit Laura und Cara zwei bereits einer Saison bei den D-Mädchen hinter sich, dazu kommen Trinity, Amelie und Carlotta M., sowie Ella, die noch bei den E-Mädchen spielberechtigt ist, die wir aber – wie mit Laura und Cara in der letzten Saison praktiziert – ein Jahr früher in der D einsetzen, um ihre Entwicklung unter den höheren Leistungsanforderungen optimal fördern zu können.

Das neu formierte Team zeigte sich schon im ersten Testspiel bemerkenswert harmonisch und konnte Grün-Weiß Neukölln in einer Partie über 3x20 Minuten deutlich mit 7:0 besiegen, wobei sich 6 Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnte, nur Klara traf doppelt. Eine Woche später konnte dann auch noch ein erstes Turnier beim Mädchenfußballtag des Ludwigsfelder FC gewonnen werden. Hier unterlagen wir allerdings dem einzigen Berliner Konkurrenten, dem FFC Berlin 2004, mit 1:2. Zum Turniersieg reichte es dennoch, weil wir alle anderen Spiele gewannen, darunter mit 2:0 gegen den 1.FFC Turbine Potsdam, und dann punktgleich vor dem Gastgeber und dem FFC Berlin mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz die Nase vorn hatten.

Im ersten Pflichtspiel hatten wir in der 1.Runde des AOK-Pokals mit dem FC Internationale gleich eine ganz harte Nuss zu knacken, trafen hier doch zwei Teams aufeinander, die beide zu den Top 10-Teams Berlins gehören dürften und sich aller Voraussicht nach in der Rückrunde beim Kampf um die Berliner Meisterschaft in der Verbandsliga wiederfinden dürften. Vor der Pause hatte Inter sogar die etwas besseren Chancen, die unsere Torhüterin Sera jedoch allesamt vereiteln konnte, ehe uns Merle mit unserer ersten Torchance etwas glücklich in Führung brachte. Mit der letzten Aktion vor dem Seitenwechsel kassierten wir dann allerdings nach einer Ecke doch noch den nicht unverdienten Ausgleich. Bei hochsommerlichen Temperaturen, die den Spielerinnen alles abverlangten, wurden die Hinweise, die in der Halbzeitpause gegeben wurde, sehr gut umgesetzt, zudem fruchteten die vorgenommenen Umstellungen, denn die jetzt in der Sturmspitze eingesetzte Trinity brachte uns schnell mit 2 Treffern mit 3:1 in Führung und kurz darauf legte Laura zum zwischenzeitlichen 4:1 nach. Leider kassierten wir fast postwendend das 2:4 und da waren noch 19 Minuten zu spielen, sodass wir weiter konzentriert bleiben mussten, um das Spiel nicht noch aus der Hand zu geben. Mehr als eine wacklige Situation war aber nicht mehr zu überstehen, bevor noch einmal Trinity und Laura mit einem Doppelschlag in der Schlussphase den um diese beide Tore zu hoch ausgefallenen 6:2-Sieg sicherstellten. Vielleicht haben wir ja in der Pokalauslosung auch einmal das Glück, nicht gleich wieder die härtesten Brocken zugelost zu bekommen wie in den Vorjahren, denn mit diesem Team ist die Halbfinalteilnahme und vielleicht auch mehr durchaus möglich.

In der Meisterschaft geht es in der Hinrunde wie schon in den letzten beiden Jahren um die Qualifikation zur Verbandsliga, in der die besten 10 D-Mädchenteam Berlins in 2 Staffeln von 5 Mannschaften den Berliner Meistertitel ausspielen, wobei die beiden besten jeder Staffel ins Halbfinale einziehen und die Halbfinalsieger dann im Finale aufeinandertreffen. Zuvor muss in einer von 5 Hinrunden-Staffeln aber erst einmal einer der ersten beiden Plätze belegt werden, wobei wir im ersten Punktspiel gleich im Topspiel der beiden Staffelfavoriten erneut auf den FC Internationale treffen. Das Pokalspiel hat gezeigt, dass das kein Selbstläufer ist, und eine Niederlage bei Inter würde das Team enorm unter Druck setzen, denn zumindest einige der weiteren Konkurrenten wird man auch nicht im Vorbeigehen besiegen können. Vor allem Tennis Borussia und Stern 1900 dürften noch Ambitionen auf einen der ersten beiden Plätze haben, wichtige Punkte kann man aber auch gegen das sicherlich starke Team von Hertha 03 II liegen lassen, die sich als 2.Mannschaft selbst nicht qualifizieren können. Komplettiert wird die Staffel von Wacker Lankwitz und dem 1.FC Schöneberg und wir hoffen sehr, mit einem erneuten Sieg gegen Inter schon einen großen Schritt in Richtung Verbandsliga-Qualifikation zu machen.

In der letzten Saison gelang die Verbandsliga-Qualifikation mit dem Staffelsieg souverän, leider lief es dann in der Verbandsliga selbst nicht mehr wie gewünscht. Auch das letzte Spiel ging nach einer sogar ausbaufähigen 1:0-Führung beim 1.FC Union noch mit 2:6 verloren, wobei mit dem Ausgleich kurz vor der Pause das Spiel kippte. Wie in einigen Spielen zuvor blieb das Team unter seinen Möglichkeiten und so blieb trotz klarer 6:0-Heimsiege gegen Stern 1900 und BW Hohen-Neuendorf und einem 9:0-Auswärtssieg bei Stern 1900 nur der 4.Platz in der Fünferstaffel, womit man insgesamt den geteilten 7.Platz (nach Platz 5 ein Jahr zuvor) in der Berliner Meisterschaft belegte. Meister wurde der 1.FC Lübars durch einen 3:2-Sieg gegen BW Berolina Mitte, wobei die knappen Niederlagen gegen Bero (3:4 und 0:1) und auch das ebenso knappe 2:4-Pokalaus gegen Lübars schon in der 2.Runde deutlich machen, wie nah wir dran waren an den Besten. Aber in den entscheidenden Spielen zogen wir fast immer – wenn eben auch knapp – den Kürzeren.

Wobei nicht in Vergessenheit geraten soll, dass wir in der am stärksten besetzten Hinrundenstaffel in den Topspielen nach einem 1:1 gegen Grün-Weiß Neukölln und einem 5:1 gegen den FC Internationale mit einem 2:0-Sieg gegen Hertha 03 den amtierenden Berliner Meister besiegen und uns als Staffelsieger durchsetzen konnten, wohingegen der Meister die Verbandsliga-Qualifikation verpasste. Leider war es nach der starken Hinrunde dann aber vorbei mit Erfolgen in den entscheidenden Spielen. Das wollen wir in dieser Saison besser machen und außer im Pokal und in der Meisterschaft auf dem Feld auch in der Halle bei der Vergabe des Meistertitels mitreden. Hier verpassten wir im Vorjahr unglücklich, aber auch selbstverschuldet, die Endrundenteilnahme der besten 6 Teams Berlins und nach Platz 4 ein Jahr zuvor war das eine herbe Enttäuschung, da wir zu den Favoriten auf mindestens einen der 3 Medaillenplätze gezählt hatten.

Allen Spielerinnen aus dem letztjährigen Team, die nun bei den C-Mädchen auf dem Großfeld ganz neue Erfahrungen sammeln dürfen, wünschen wir eine gute sportliche Weiterentwicklung und viel Erfolg, wobei ein besonderer Dank meinem bisherigen Co-Trainer Nils Amarell, der mit seiner Tochter mit in die C geht, für die tolle Zusammenarbeit über mehrere Jahre gebührt, die in dieser Form ihres gleichen sucht.

Dr. Hans-Georg Danelski/07.09.14